Bei meinem Besuch der Berliner Hermann Belgian Beer Bar durfte ich eine Kostprobe dieses seltenen Bieres mit nach Hause nehmen.

Mit großer Freude öffnete ich heute endlich diese Flasche: Das Tripel aus der Abtei Notre-Dame de Saint-Rémy in Rochefort. 
Üppiger, sahnig - kompakter belgischer Schaum krönt ein gelb- orange leuchtendes, durchgehend trübes Bier. In die Nase steigen viele Früchte, im ersten Atemzug Pfirsich, danach mehr und mehr süß eingefärbte Zitrusnoten wie von Zitronat oder Orangeat aus der Weihnachtsbäckerei. Das Bier fließt vollmundig Zunge, verweilt dort kurz in ausgefeilter Balance zwischen Süße und der Stärke von 8,1 vol % Alkohol um dann sofort pfeffrig scharfe Noten nachzulegen. "Orangenschale und Gewürze" listet das Etikett auf, ich tippe auf Koreander und auch auf eine merkliche Menge Pfeffer. Mit einer gut wahrnehmbaren Hopfenbittere, die zum nächsten Schluck auffordert, verabschiedet sich dieses schöne Bier. Ein durchweg schönes Bier, für dass ich aber trotzdem nur 4 Sterne vergebe, da mich die anfängliche, irgendwie künstlich wirkende Süße etwas irritiert.